Review: The Ghost Writer

Published On: 12. August 2024Von Schlagwörter: , , Kategorien: Athen, Review0 Kommentare on Review: The Ghost Writer
The Ghost Writer

Bei The Ghost Writer von Horror Productions handelt es sich um einen ganz neuen Raum, der erst kurz vor unserem letzten Trip nach Athen eröffnet wurde. Ich habe bei der Planung des Trips sehr viel über neue Räume gelesen und Berichte von Testgruppen gehört. Hierbei war der Ghost Writer definitiv einer der Räume, die sehr positiv von allen hervorgerufen wurde. Auch fand ich die Story und den Teaser sehr interessant. Insgesamt war meine Vorfreude sehr groß und nur selten wird man in Athen enttäuscht, also mal sehen, wie es diesmal werden würde.

Erster Eindruck

Leider hat die Fahrt von Neverland (Metanoia) etwas länger gedauert, da es, sehr unüblich für Athen, keine verfügbaren Taxis gab. Demensprechend mussten wir den Freunden von Horror Productions immer wieder sagen, dass es noch später wird. Sie haben aber supernett reagiert und sogar in Rolle geantwortet. Dies hat unsere Vorfreude noch verstärkt.

Bei der Location haben wir dann eine sehr schön dekorierte Außenfassade vorgefunden, welche einige Todesanzeigen präsentierte. Nach kurzer Wartezeit hat uns dann direkt „jemand“ empfangen und uns einen sehr atmosphärischen Start bereitet. Der gesamte Start, vom Setting, der Atmosphäre und dem Schauspiel war perfekt umgesetzt und einer der besten, die ich bisher erleben durfte. And dieser Stelle ganz großes Kompliment an Horror Productions. Hier hat man sich wirklich etwas sehr tolles überlegt und sehr gut umgesetzt.

Natürlich war es sehr düster und nebelig und wir wussten sofort, was uns die nächsten mindestens zwei Stunden erwarten wird.

Setting, Atmosphäre und Immersion

Von Anfang an bietet The Ghost Writer unheimlich gute Atmosphäre und – für ein Horrorerlebnis – eine sehr qualitative Kulisse. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, ist, dass sich das Setting immer wieder veränderte und man den Raum so für verschiedene Story-Elemente neu nutzen konnte. Hier hat man sich wirklich etwas einfallen lassen und das ganze Setting sehr kreativ genutzt. Auch gab es sehr unterschiedliche Kulissen, da man auch story-technisch unterschiedliche Stränge erleben durfte. Insgesamt war alles sehr immersiv und auch der Sound passte sehr gut zur Atmosphäre. Zusammenfassend also ein sehr gutes Gesamtpaket.

Scarefaktor und Intensität

Mir fällt es sehr schwer den Scarefaktor des gesamten Erlebnisses zu bewerten, da es sehr unterschiedliche Phasen während des Spiels gab. Es gab actionreichen, aber auch ruhige Phasen. Es gab Phasen mit Jumpscare und Isolationsmomenten, aber auch Phasen, in denen wir eher passiv als Zuschauer agierten. Ich würde somit den Scarefaktor nicht ganz zu hoch ansehen wie zum Beispiel bei Erlebnissen wie Sitgmata oder The Grudge, aber durchaus am oberen Ende der Skala.

Die Intensität ist bei The Ghost Writer, ähnlich wie der Scarefaktor, sehr unterschiedliche in den unterschiedlichen Phasen des Spiels. Wirklich sicher oder relaxt fühlt man sich aber nie. Die Intensität steigert sich im Laufe des Spiels, was ich sehr gut finde. In Summe würde ich hier auch von einer hohen Intensität sprechen, aber auch hier gibt es noch andere Erlebnisse, die das toppen.

Scarefaktor
Intensität

Schauspiel

The Ghost Writer lebt neben der Atmosphäre sicherlich hauptsächlich auch vom sehr guten Schauspiel. Die Schauspieler haben ihre Rollen perfekt gespielt und eine unheimlich gute Story erzählt. Man konnte die Emotionen nachempfinden und war Zeuge kleinerer Theatersequenzen. Nicht immer war uns klar, wer hier der „Gute“ und wer hier der „Böse“ ist. Irgendwann haben wir uns natürlich dann schon gefragt, ob es überhaupt wen „Gutes“ hier gibt, aber die Beurteilung überlassen ich jedem selbst. Auf jeden Fall haben sich die Schauspieler alle sehr ins Zeug gelegt und uns ein wundervolles Erlebnis geboten.

Rätsel

Wenn man eine Schwachstelle beim Ghost Writer ausmachen möchte, dann sicherlich die Rätsel. Nicht, dass hier wirklich schlechte Rätsel präsentiert wurden. Es waren durchaus sogar sehr kreative Rätsel dabei. Aber insgesamt war das Niveau einfach zu leicht, so dass wir uns teilweise etwas gelangweilt haben. Insbesondere bei einer Dauer von zwei Stunden, kann man sich durchaus mehr anstrengen müssen. Natürlich ist uns klar, dass nicht jede Gruppe bei Horrorerlebnissen einen klaren Kopf bewahren kann, aber ein wenig mehr Anspruch hätte ruhig sein können. Auch haben nicht alle Rätsel wirklich Sinn gemacht, sondern fühlten sich etwas gekünstelt an. Insgesamt daher keine schlechte Bewertung, aber durchaus Verbesserungspotenzial.

Story

Ein Aspekt mit dem der Ghost Writer wirklich Eindruck schindet, ist, dass es sich um eine sehr detailreiche Geschichte mit vielen verschiedenen Figuren handelt. Die Dramatik und das Genre der Geschichte ändert sich auch immer mal wieder, so, dass es nie langweilig wird. Es ist immer das Zusammenspiel zwischen guten Schauspielern und der gut durchdachten Geschichte, die einen Raum wirklich großartig werden lässt. Und das ist hier definitiv gegeben. Von der ersten Minute an waren wir Teil einer größeren Geschichte und haben nach und nach auf das spannende Ende hin gefiebert. Das Ende war dann auch wirklich spektakulär und wir waren sehr zufrieden am ende. Wirklich ganz tolles Storytelling von Horror Productions.

Betreiber & Gamemaster

Obwohl wir erst sehr spät mit dem Ghost Writer fertig waren, haben wir noch sehr viel Zeit mit den verschiedenen Mitgliedern von Horror Production verbracht und über alles möglich geredet. Es war ein richtig schönes Zusammentreffen und alle waren auch sehr an unserem Feedback interessiert. Insgesamt haben wir uns von vorne bis hinten wohlgefühlt. Angefangen beim Start und der Kommunikation vor dem eigentlichen Spiel. Dann natürlich auch während des Spiels und auch danach. Vielen Dank an den Jungs und Mädels von Horror Production, es war toll mit euch!

Für wen das Erlebnis geeignet ist

The Ghost Writer ist ein sehr intensiver Horrorraum, der auch auch sehr viele ruhige kinematische Momente hat. Jeder der einen Raum mit guter Story mag und Horror nicht abgeneigt ist, wird diesen Raum lieben. Es gibt durchaus physischen Kontakt mit Schauspielern, dieser ist aber nie wirklich heftig und trifft auch nie die ganze Gruppe. Falls es hier individuelle Präferenzen gibt, kann man bestimmt mit den Jungs und Mädels von Horror Productions vorher reden.

Insgesamt sind die physischen Voraussetzungen sehr gering, so, dass man auch mit kleineren Einschränkungen keine Probleme haben sollte. Es gibt ganz wenig Stellen, bei denen man mal auf die Knie muss. Und auch diese sind für einen Teil der Gruppe durchaus vermeidbar. Natürlich gibt es auch Isolationsmomente, denen man sich weder entziehen kann, noch wirklich die Auswahl gelassen bekommt, wen es trifft.

Ich kann den Raum für alle Gruppengrößen empfehlen, wobei die Intensität und das Spielerlebnis natürlich in einer großen Gruppe abnimmt. Insgesamt ist der Raum für alle Horror-Fans zu empfehlen.

Fakten

  • Athineon 12, Galatsi, 11147

  • Theatric Horror

  • 120 Minuten

  • 3 – 6 Spieler

  • 25 – 35 Euro pro Person

  • Mit Schauspieler(n)

  • Physischer Kontakt

    Wenig Klettern oder Kriechen

Fazit und Empfehlung

Mit dem Ghost Writer ist Horror Production ein wirklich toller erster Raum gelungen. Es gibt wenig, was man besser machen könnte. Bis auf die Rätselstruktur ist alles wirklich wunderbar umgesetzt. Insbesondere das tolle Schauspiel und die detailreiche Geschichte machen den Raum zu einem wirklich großartigen Erlebnis, welches man auf jeden Fall spielen sollte, wenn man in Athen ist. Uns hat es ganz viel Spaß gemacht!

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